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SPD Sozialforum - Erziehung, Bildung & Betreuung

08-05-2009

Sozialforum der Fellbacher SPD mit dem Ersten Bürgermeister der Stadt Tübingen, Michael Lucke und der Landtagsabgeordneten Katrin Altpeter aus Waiblingen am 06.05.09 im Grünen Baum
Das Thema Bildung und Betreuung ist ein weiteres Kernthema der Kommunalpolitik der Fellbacher SPD für die kommenden Jahre. Die Fellbacher Genossen luden deshalb Experten der Sozialpolitik zum Gespräch ein.

Den Auftakt der Diskussionsrunde machte Michael Lucke, dessen Aufgabenbereiche als Erster Bürgermeister mit 850 Mitarbeitern für 68.000 Einwohner gleich zugeschnitten sind wie die des Fellbacher EBM Günter Geyer. Neben den per Rechtsanspruch eingerichteten Kindergartenplätzen für jedes Kind soll in Tübingen im nächsten Jahr für Kinder unter 3 Jahren eine Betreuungsquote von 37% erreicht werden. In Fellbach werden dies 23 % sein. Doch nicht nur dort ist Tübingen tätig, auch für Schüler gibt es selbstverständlich Betreuungsangebote. Mit einem Augenzwinkern sagte Lucke: „Wer Krippenplätze sät wird Schulkindbetreuung ernten.“ Doch dies hält er nur für konsequent. „Erziehung und Bildung sind unser einziger Rohstoff, da uns Bodenschätze fehlen. Und zur Ganztagsbetreuung gehören auch bezahlbare Essen“ so Lucke.

Katrin Altpeter übernahm anschließend zum zweiten Teil. Sie führte zur Sozialpolitik aus, dass im Rems-Murr-Kreis 5000 Kinder in Hartz IV leben. Außerdem stellte sie fest, dass es im Landkreis einen Schwerpunkt rechtsextremer Jugendlicher gibt. Und jetzt kam noch der Winnender Amoklauf hinzu. „Um ohne Ausgrenzung an der Gesellschaft Teil zu haben muss man bei den Kindern so früh wie möglich ansetzen. Es ist viel zu spät, wenn die Förderung durch die Landesregierung erst ab dem 5. Lebensjahr greift“ so Altpeter. Ein weiteres Problem ist auch, dass Erzieherinnen, meistens Frauen, wesentlich weniger als Grundschullehrer verdienen. Neben der Verbesserung der Entlohnung muss auch die Ausbildung dringend reformiert werden. Resteuropa, insbesondere Skandinavien, hat sich da schon entsprechend gerüstet. Der Forderung des Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) das letzte Kindergartenjahr gebührenfrei zu machen setzt die SPD entgegen, dies schon ab dem ersten Jahr im Kindergarten zu ermöglichen.

Heike Cablitz vom Elternkolleg ist vor 8 Jahren nach Fellbach gezogen und wünscht sich die Vereinbarkeit von Kind und Beruf. Sie stellte fest, dass sich in Fellbach einiges getan hat. Der Bedarf für Plätze für Kinder unter 3 Jahren ist dennoch riesig, es gibt lange Wartelisten.

 

 

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